Ahaus 2020-2025
Ein sinnvoll umgesetztes Wallstraßenkonzept muss eine angemessene Parkplatzsituation hinsichtlich Gestaltung und Anzahl beinhalten. Wir wollen die Wallstraße attraktiv und modern aufstellen, dazu gehören Parkplätze direkt an der Innenstadt. Nur dann werden wir unsere Fußgängerzone so individuell, so attraktiv, so lebendig erhalten können. Ein digitales Parkleitsystem ist hierbei essenziell, um nicht nur auswärtigen Besuchern eine effektive Hilfestellung bei der Parkplatzsuche zu sein.
Der Schlosspark hat zu lange ein Schattendasein geführt, er muss mit Leben gefüllt und für Ahauser Bürgerinnen und Bürger und unsere Gäste ein kulturelles Highlight werden. Dazu muss er passend gestaltet an die Innenstadt angeschlossen sein und mit attraktiven Events und Angeboten belebt werden. Wir arbeiten an diesem Thema schon seit einigen Jahren und fordern, dass ein Konzept für Schloss und Schlossgarten nun endlich auf den Weg gebracht wird!
Ein modern gestaltetes Bahnhofsumfeld muss zum zentralen Verkehrsknotenpunkt entwickelt werden. Vom eBike in die Bahn, vom Auto auf das Fahrrad, von der Bahn in den Bus, mit dem eBike zum Bus… alle Mobilitätsvarianten müssen einen Stellenwert bei der Schaffung dieses Dreh- und Angelpunktes für Mobilität haben, damit Pendler von und nach Ahaus hier einen attraktiven und nutzbaren Knotenpunkt haben. Nur dann wird sich die Motivation erhöhen, auf die regionale und überregionale Schiene oder den ÖPNV umzusteigen.
Die Kernstadtgestaltung, so wichtig sie für die künftige Entwicklung von Ahaus ist, ist ein Baustein von vielen. Mindestens ebenso wichtig sind die aktive Gestaltung und der Erhalt unserer Dörfer und Dorfkerne um die Stadt herum. Alstätte, Graes, Ottenstein, Wessum, Wüllen, jedes Dorf hat seine Tradition, seine Identität. Diese zu erhalten und zu fördern wird dafür sorgen, dass Ahaus so attraktiv und lebenswert bleibt, wie es ist! Wir müssen die Dorfkerne fördern und pflegen, weiterentwickeln und Einkauf und Leben vor Ort erhalten. Unsere Dörfer sollen und müssen lebenswert sein von Jung bis Alt!
Ahaus mit seinen Ortsteilen, im westlichen Münsterland, ist eine Fahrradstadt. Wir wollen, dass das Fahrrad noch mehr als bisher Vorfahrt bekommt und es einfacher und attraktiver wird, auf das Rad zu steigen. Lastenfahrräder wollen wir fördern und so einen Anreiz setzen, beim Einkauf in der Stadt auf zwei Räder umzusteigen. Aus den stadtnahen Ortsteilen muss es möglichst schneller mit dem Rad gehen als mit dem Auto. Hierfür werden wir die neuralgischen Punkte und Straßen in den Fokus nehmen und nötige Umgestaltungen vorantreiben. Hierzu ist es mehr denn je nötig, den Durchgangsverkehr aus der Stadt hinaus zu verlagern und auch Wessum im Norden und Wüllen im Süden verkehrlich in den Blick zu nehmen. Daher stehen wir für die Verlängerung der Nordtangente und die weitere Planung einer Südtangente. Das hilft uns, den Verkehr besser zu lenken, nachhaltig. Die Autos wiederum, die in die Stadt hineinfahren, zum Einkaufen, zum Besuch der Innenstadt, müssen durch ein digitales Parkleitsystem zielgerichtet zu freien Parkplätzen geführt werden. Wir wollen die schnelle Einführung dieses Leitsystems, um den Bewohnern und Besuchern hier den besten Weg zu weisen.
Neben der klaren Vorfahrt für das Rad und der effizienteren Steuerung des Autoverkehrs wollen wir den ÖPNV wo immer möglich stärken. Eine weitere Bürgerbuslinie, die Wessum mit einbezieht und ein „Ahaus-Ticket“, um die Nutzung der Busse noch attraktiver zu machen sind hierbei zwei Elemente, die wir umsetzen wollen. Ebenso möchten wir, dass der Baumwollexpress von Bocholt über Vreden, Ahaus und Gronau bis nach Bad Bentheim weiterverfolgt wird.
Ahaus hat eine hervorragende Schullandschaft. Wir haben nahezu alle Schulformen, die wir uns wünschen können, vor Ort verfügbar. Für uns ist unverhandelbar: jeder Ortsteil hat und behält seine Grundschule im Ort. Die Maxime „kurze Beine, kurze Wege“ steht hier im Fokus! Gerade hier ist die Verzahnung von Schule und Dorfgemeinschaft noch sehr gut gegeben, das ist wichtig, auch im Zusammenspiel mit den Vereinen vor Ort, die durch die (offene) Ganztagsschule beispielsweise noch viel mehr als bisher die Kooperation mit Schule benötigen, um ihre eigenen Angebote stemmen zu können und den Nachwuchs im Verein halten zu können. Wir werden hier Mittler und Unterstützer sein.
Wir werden als Träger unsere Schulen unterstützen, damit sie ihre Arbeit mit unseren Kindern und Jugendlichen bestmöglich umsetzen können. Für uns gehört aber auch dazu, sich intensiv und hartnäckig mit Zuständigen im Land auszutauschen, damit unsere Lehrerinnen und Lehrer vor Ort bestmöglich vorbereitet und unterstützt in unseren Schulen arbeiten können. Hier greifen Zuständigkeiten von NRW und Ahaus ineinander. Schaffen wir die gute Ausstattung der Schulen vor Ort - zentral ist auch hier die Digitalisierung der Klassenräume - muss das Land intensiv daran arbeiten, dass diese digitalen Medien auch vollumfänglich genutzt werden können. Unsere Kinder müssen fit sein für die digitalisierte Welt, bereiten wir sie bestmöglich darauf vor! Für uns gehört – nicht erst seit den Erkenntnissen aus der Zeit der COVID19-Pandemie – zentral und essenziell dazu, dass digitales Lernen unterstützt und gefördert werden muss.
Wir brauchen Wirtschaft und Landwirtschaft! Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft sind das Rückgrat unserer Stadt, sorgen für gute Lebensmittel vor Ort, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, Energie von hier vor Ort für hier vor Ort! Ahaus mit seinen wunderbaren und starken Ortsteilen ist eine ländlich geprägte Stadt. Wir brauchen Flächen für die gewerbliche Entwicklung, aber im Einklang mit Landwirtschaft und Natur! Hier gilt es vor allem, mit den Beteiligten im Gespräch zu sein und zu bleiben. Bei uns geht Vernunft über aktionistischen Ökopopulismus. Wir stehen zu unseren Landwirten, wie sie zu uns stehen und immer gestanden haben. Wir halten zusammen! Unsere Landwirte sorgen dafür, dass wir tagtäglich unser Essen auf den Tisch bekommen und erzeugen Produkte von höchster Qualität. Diese Produkte von vor Ort hier vor Ort an den Markt zu bringen, werden wir noch weiter fördern. Regionalität ist wichtig für uns.
Das Hochwasserereignis 2010 war der Auslöser für die Untersuchungen und Planungen zum Hochwasserschutz und zur Gewässerverbesserung. Für uns hier in Ahaus geht es um die Ahauser Aa und Umflut zum Schutz des Stadtgebietes, den Moorbach im Bereich des Zentralklärwerkes, den Ölbach zum Schutz von Ottenstein und die Alstätter Aa zum Schutz von Alstätte. Hochwasserschutzmaßnahmen an den Gewässern und in den Gewässerbereichen sind immer verbunden mit ökologischen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer. Für uns ist klar, beim Hochwasserschutz müssen wir vorankommen, ebenso klar ist für uns aber auch, wir machen das gemeinsam mit den Flächenbesitzern und Landwirten, nicht gegen sie. Wir werden Themen und Akteure nicht gegeneinander ausspielen!
Der Erhalt und die Steigerung des Sicherheitsgefühls führen zu einem positiven Einfluss auf das gesamte Umfeld der Stadt Ahaus und wirken in die Bürgerschafft hinein, sorgt dafür, dass wir uns wohlfühlen und gerne in Ahaus leben. Uns ist wichtig die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierbei in ihrem Handeln zu unterstützen und ihren wichtigen Beitrag zu unserem Zusammenleben zu würdigen. Wir stehen hierbei ganz klar an der Seite der Menschen, die tagtäglich so ihren Dienst an der Allgemeinheit, an unserer Stadtgesellschaft tun, dies verdient Respekt und Anerkennung. Für mich, für Alle! Getreu diesem Motto danken wir unseren Feuerwehr- und Rettungskräften, Polizisten und städtischen Mitarbeitern. Wir wollen eine offene Kommunikation und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Stadt, ihren Bürgern und der Polizei fördern. Für uns erreichen wir nur so die positiven Auswirkungen auf den „Standort Ahaus“, die wir uns wünschen. Sollte es das Gefühl von Angsträumen in unserer Stadt geben, möchten wir, dass konsequent und unmittelbar gehandelt wird, damit sich solche Räume erst gar nicht verfestigen.
Der demografische Wandel macht auch vor Ahaus nicht halt. Er ist daher für uns ein wichtiges und zentrales Zukunftsthema. Wenn wir hier an das Thema Pflege und Betreuung denken, ist unsere Maxime „ambulant vor stationär", was aber auch bedeutet, dass wir eine gute Infrastruktur im Bereich der ambulanten Gesundheit und Pflege benötigen und die Ahauserinnen und Ahauser um deren Möglichkeiten wissen müssen. Wir möchten diese Infrastruktur fördern und ausbauen und die unabhängige Pflegeberatung in Ahaus intensivieren, um den Menschen und den Angehörigen in dieser Lebenslage zu helfen. Der demografische Wandel hat aber weiter gehende Implikationen. Wir wollen ihn in allen Lebensbereichen, beispielhaft sei die Stadt- und Verkehrsentwicklung genannt, mitdenken.
Schulsozialarbeit wurde mittlerweile an den Ahauser Schulen sowohl im Bereich Sekundarstufe als auch Primarstufe eingeführt und umgesetzt. Sie ist direkt an der Stadt verankert und daher eng mit den Bildungsthemen verzahnt, das ist gut und wichtig. Wir wollen, dass unsere Angebote hier Hand in Hand und aufeinander abgestimmt zur Verfügung stehen.
Die gute medizinische Versorgung vor Ort ist für eine attraktive und lebenswerte Stadt wichtig. Wir möchten daher, dass die medizinische Versorgung vor Ort bestmöglich aufgestellt wird. Wir wissen um die Schwierigkeit dieses Wunsches und wissen auch, dass Ahaus in der Gesamtschau sehr gut versorgt ist. Wir werden dennoch nicht müde werden daran zu arbeiten, dass die die medizinische Versorgung in der Fläche gewährleistet ist und bleibt.
Unser Krankenhaus ist für uns dabei ein zentraler Bestandteil. Das Haus samt seiner unmittelbaren Infrastruktur bietet uns sehr gute Versorgung vor Ort, diese wollen wir erhalten. Was wir von Seiten der Stadt zur nötigen Fachkräftegewinnung, insbesondere von Ärzten und Pflegepersonal beitragen können, werden wir leisten.
Kinder und Jugendliche sind unser aller Zukunft. Aus diesem Grunde gilt es, bei der Kinder- und Jugendpolitik keine Kompromisse einzugehen. Wo immer es geht, müssen die Ahauser Familien gestärkt werden. Denn dort wird geleistet, was Politik durch Angebote von außen niemals ersetzen kann. Die Arbeit des Jugendamtes, des Jugendwerkes und der freien Träger der Jugendhilfe in Ahaus ist hervorragend. Das gilt es zu bewahren und zu stärken. Die Kinder- und Jugendhilfeplanung darf nicht zur Routine werden, sondern muss mit Gewissenhaftigkeit und Ideenreichtum gestaltet werden, damit wir unseren Familien, Kindern und Jugendlichen weiterhin die besten Angebote machen können – vielschichtig, langfristig und in allen Ortsteilen. Wir wollen, dass diese erfolgreiche Arbeit fortgeführt und wo möglich und nötig ausgebaut wird, immer im Einklang und in Abstimmung mit unseren Vereinen und Verbänden, die ebenfalls in der Jugendarbeit tätig sind. So werden wir es schaffen, dass Ahaus ein Ort ist, an dem unsere Kinder und Jugendlichen sich wohl fühlen können und ein gutes, offenes und flexibles Freizeitangebot vorfinden. Hierzu gehört die aufsuchende Jugendarbeit, um Jugendliche dort zu treffen, wo sie sich gerne aufhalten, ebenso dazu wie die aktive weitere Nutzung des Instruments der Jugendpartizipation. Der Bikepark im Bereich der Ork ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Jugendliche in Ahaus ein Projekt angeschoben und aktiv mit umgesetzt haben, eng verzahnt mit dem Jugendhilfeausschuss als Kanal zur Politik. Das wollen wir weiter fördern.
Die Kosten für die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege stellen direkt nach der Kreisumlage den zweitgrößten Posten bei den Transferaufwendungen in unserem dar. Uns geht es in diesem Bereich um die Sicherstellung eines auskömmlichen Angebotes aber vor allem um Qualität! Hier ist klar: das kann nicht zum Nulltarif geschehen. Wir sind daher gegen eine generelle Abschaffung von Kitagebühren. Wir stehen für eine kreisweit abgestimmte Lösung im Bereich der Kindertagesbetreuung und für angemessene, einkommensabhängige Kitagebühren ein.
Ahaus ist im Bereich der erneuerbaren Energien sehr gut aufgestellt. Der Anteil an Strom aus diesen Energiequellen ist in Ahaus erfreulich hoch, so liefern die Stadtwerke Ahaus 100% Naturstrom – eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann! Wir wollen die Energiewende hier vor Ort wo möglich weiter fördern, nachhaltig und umweltfreundlich. Die saubere und sichere Energieversorgung in der Region und mit den Stadtwerken als lokalem Partner vor Ort ist für uns das Modell für die Zukunft. Die immer besser werdenden Möglichkeiten der Speicherung von Energie möchten wir forcieren und nutzen, beispielsweise in öffentlichen Gebäuden oder in der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. Die Windenergie gehört hier für uns dazu, breite Bürgerbeteiligung, so sehen wir allenthalben, sorgt für die nötige Akzeptanz.
Die Atomenergie hat keine Zukunft in Deutschland, das ist gesellschaftlicher Konsens, den niemand in Frage stellt. Für uns ist klar: wir werden uns an die geschlossenen Verträge das Brennelemente-Zwischenlager betreffend halten. Wir erwarten dies im Gegenzug aber ebenso von unseren Vertragspartnern. Daher waren wir als CDU es, die 2016 die Sondersitzung des Rats beantragt haben, um Resolution und Klage gegen die Einlagerung aus Jülich auf den Weg zu bringen.
Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft und unsere Gewohnheiten nachhaltig. Wer im privaten Umfeld und Arbeitsalltag digital lebt und arbeitet, erwartet dies auch von der Stadtverwaltung. Wir möchten, dass Ahaus noch besser bei der Digitalisierung wird - in allen Bereichen.
Weniger, wo immer möglich gar kein Papier mehr, das muss die Maxime im Rathaus sein. Prozesse und Dienstleistungen, die - auch über die Grenzen der Verwaltung hinweg - digital ineinandergreifen. Vom Anfang bis zum Ende, vom Bürger in die Verwaltung und zurück. Dies sind nur wenige Beispiele dafür, was Digitalisierung ausmachen kann.
Wo immer möglich wollen wir die schlanke, die effiziente, die möglichst kleine Verwaltung. Wo Digitalisierung der Hebel sein kann, setzen wir ohne Wenn und Aber darauf, auch damit die Bediensteten sich auf die Arbeit für und am Bürger, am Menschen konzentrieren können und die Technik den Rest übernimmt. Wir wollen, dass die Verwaltung für den Bürger da ist. Verwaltung ist kein Selbstzweck, Verwaltung hat für die Menschen da zu sein. Hier wollen wir wo immer möglich noch besser werden! Die Digitalisierung an dieser Stelle ist für uns klar strategische Aufgabe. Aber auch über das Rathaus hinaus gilt es, die Digitalisierungspotenziale konsequent zu nutzen. Es gilt, die großen Potenziale gemeinsam mit Stadtwerken, mit Gewerbetreibenden, mit jedem von uns umzusetzen! Am Ende muss Verwaltung, Handel, Infrastruktur, Energie, alles miteinander zusammenkommen, damit wir zu einer echten „Smart City“ werden.
Essenzielle Grundlage ist die schnelle Leitung für Jeden. Daher ist unsere Maxime: alle „weißen Flecken“ auf der Breitbandlandkarte für Ahaus müssen weg, konsequent. Wir werden daran arbeiten!
Unser Ziel ist es, nachhaltig zu wirtschaften. Dazu gehört ganz zentral: Schulden können allenfalls kurz- bis mittelfristig zur Gestaltung unserer Stadt aufgenommen werden. Langfristig können wir nur das ausgeben, was wir erwirtschaften – und müssen schuldenfrei sein. Wir werden daher so schnell wie (wieder) möglich ein neues Entschuldungskonzept auf den Weg bringen und verfolgen. Dazu gehört Sparsamkeit als oberstes Gut. Dies ist für künftige Investitionen und den „Standard“ den wir hierbei zu Grunde legen ebenso von zentraler Bedeutung wie bei der Entwicklung des Stellenplans der Verwaltung. Hier müssen wir ganz intensiv hinschauen, welche neuen Stellen wirklich nötig sind und wo wir andere gute Lösungen finden können. Das sind wir unseren nachfolgenden Generationen schuldig, wir können nicht dauerhaft auf deren Kosten leben und handeln.
Trockene Sommer und heiße Temperaturen machen auch vor Ahaus nicht Halt. Wir spüren auch hier die Veränderungen im Klima. Natur, Umweltschutz, Bewahrung unserer Schöpfung, ureigenes Thema unserer Politik. Wir müssen die Interessen von Ökologie und Ökonomie zusammenbringen und sinnvoll austarieren. Nur dann werden wir Ahaus nachhaltig lebenswert erhalten, bewusst die Natur erhalten und schützen, aber auch wirtschaftlich stark bleiben.
Hier brauchen wir intelligente, smarte Lösungen, um die verschiedenen Interessen zusammen zu bringen. Wir wollen ein grünes, lebenswertes und nachhaltig gestaltetes Ahaus, wir wollen aber auch, dass sich unsere Unternehmen vor Ort entwickeln können, dafür brauchen sie Entwicklungsfläche. Ein einseitiges Ausspielen von Interessen ist mit uns an dieser Stelle nicht zu machen. Wenn es um Klima-, Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht, müssen alle, die es betrifft an einen Tisch und gemeinsam Lösungen finden!
Wir setzen auf Anreize, nicht auf Verbote. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass es zu einer möglichst flächenneutralen Optimierung umweltkritischer Faktoren kommt und dies nicht zum Nachteil der heimischen Wirtschaft, dem Wohnungsbau und der Landwirtschaft erfolgt. Dabei schlagen wir zum Beispiel vor, dass die Dächer von Bushaltestellen begrünt werden oder die Freiflächen auf Kreisverkehren durch „Pflanzpaten“ gestaltet werden sollen. Erneuerbare Energien sind ein Zukunftsthema. Wir befürworten den vollständigen Ersatz von LED-Straßenbeleuchtung für die veralteten Peitschenleuchten. Des Weiteren wollen wir bei der Sanierung und beim Neubau von städtischen Gebäuden eine Überprüfung auf die optimale Nutzung von Regenwasser und diese, dort wo es sinnvoll ist, umzusetzen. Wo möglich wollen wir Photovoltaik-Anlagen ergänzen, immer das Ziel vor Augen, so nachhaltig wie möglich in der Ressourcennutzung zu sein. Wir stehen dafür, gemeinsam mit unseren Landwirten die Wasserqualität weiter zu verbessern und die Grundwasserressourcen zu sichern.
Die Erhaltung und Berücksichtigung von Grünflächen in den städtischen Wohngebieten ist für uns selbstverständlich. Durch die Förderung regionaler Produkte und Anbieter leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und der Schonung der natürlichen Ressourcen
Angefangen von der Kinderbetreuung über Kita und Schule, den Weg in die Arbeit, zum eigenen Heim und später, wenn nötig die Betreuung im Alter. Ahaus muss und soll ein Ort für alle Generationen sein. Wir brauchen Seniorenwohnungen und bezahlbaren Wohnraum in der Stadt und in allen Ortsteilen, nebst der Versorgung für den täglichen Bedarf. Dafür werden wir uns unermüdlich stark machen! Besonders für unsere Ortsteile ist dies von enormer Bedeutung. Nur, wenn wir es schaffen, alle diese Dinge im Dorf, vor Ort, zu haben, werden unsere Dörfer weiterhin funktionieren. Diese Herausforderung müssen wir gemeinsam bewältigen.
Ahaus profitiert aktuell von hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklungen, getrieben durch die vielen fleißigen Menschen hier vor Ort. Verantwortungsvolle Unternehmer mit ihren Belegschaften bringen hohen persönlichen Einsatz, damit unsere Wirtschaft floriert. Dank der daraus resultierenden Steuereinnahmen können wir Ahaus gestalten. Diese guten Bedingungen gilt es, zu erhalten. Wie schnell diese Strukturen ins Wanken geraten können, sehen wir nun durch die COVID19-Pandemie hautnah. Mehr denn je gilt: wir müssen die Rahmenbedingungen sowohl für Unternehmen hinsichtlich der Infrastruktur und einer transparenten und zielführenden Kommunikation mit der Verwaltung schaffen, gleichbedeutend wichtig sind aber auch die kommunalen Rahmenbedingungen für potenzielle Auszubildende und Beschäftigten unserer Unternehmen mit Augenwerk auf eine hochwertige Schullandschaft, die Wohnbebauung, die örtliche Versorgung und eine reichhaltige kulturelle Landschaft, sowie angemessene Sportstätten. Was wir tun können, um gegen zu steuern, sollten und müssen wir gemeinsam angehen, für unsere Unternehmen und für unsere Arbeitskräfte.
Neben der Arbeit vor Ort wünschen sich viele das Wohnen vor Ort! Geben wir ihnen die Möglichkeit, sich hier in Ahaus ihren Traum vom eigenen Heim zu ermöglichen. Wir müssen sehr sorgsam mit unseren knappen Flächen und Ressourcen umgehen, keine Frage. Wir müssen bei der Wohnbauentwicklung beispielsweise noch konsequenter schauen, wie wir innerörtlich nachverdichten, aber unseren jungen Menschen Möglichkeiten des eigenen Heims ermöglichen. Daher ist für uns klar: wir wollen dennoch auch weiterhin Baugebiete in der Stadt und in den Ortsteilen entwickeln. Für unsere Baugebiete wünschen wir uns mehr Gestaltungsmöglichkeiten in den Bebauungsplänen, um die individuellen Wünsche und Bedürfnisse zu adressieren – ob Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte, Reihenhaus oder Tiny-Haus, die Entwicklung der Baugebiete muss durch die Nachfrage gesteuert werden, nicht durch Vorgaben „von oben“. Wichtig ist, genügend Wohnraum vorzuhalten, damit er bezahlbar in unserer Stadt bleibt!
Ohne Vereine und Ehrenamtliche hier vor Ort wäre vieles nicht möglich, in der Stadt und ganz besonders in unseren Dörfern. Sie tragen essenziell unsere Gesellschaft und sorgen dafür, dass es vor der Tür funktioniert, wir gute Sport-, Kultur- und Freizeitangebote haben, mit viel Herzblut und Leidenschaft. Das Ehrenamt und unsere Vereine brauchen unsere Unterstützung, das gilt es, aufrecht zu erhalten, um diese Strukturen zu erhalten und zu stärken. Ohne Musikvereine, ohne Kultur- und Brauchtumspflege, ohne Sportvereine würden uns Strukturen wegbrechen, die unsere Stadt und unsere Dörfer lebendig und attraktiv erhalten. Mit der Ehrenamtswoche, die wir in Ahaus praktizieren, haben wir einen sehr guten Mechanismus gefunden, den Ehrenamtlichen in unserer Stadt „Danke“ zu sagen und ein klein wenig zurück zu geben. Einzelne Personen oder Gruppen auf ein Podest stellen, das möchten wir nicht. Uns war und ist – im Einklang mit den Ehrenamtlichen – wichtig, dass das Engagement insgesamt gewürdigt und anerkannt wird. Das möchten wir auch in Zukunft so handhaben und die Ehrenamtswoche als attraktives „Dankeschön“ weiterentwickeln.
Im Bereich der Sportvereine ist weitere Entwicklung und Umsetzung Sportstättenkonzept ist für uns hierbei zentral. Wir wollen, dass die Verwaltung als Dienstleister für die Vereine fungiert und unterstützt, bei der Pflege und Betreuung der Sportstätten, bei der täglichen Arbeit mit den immer umfangreicher werdenden Dokumentations-, Melde- und Kommunikationspflichten, vor allem auch und aktuell beim Programm „Moderne Sportstätten 2022“.
Wir wollen und werden die Zusammenarbeit mit unserer Partnergemeinde Haaksbergen aufrechterhalten und die Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern über die EUREGIO intensivieren, um weiterhin und noch viel mehr voneinander zu lernen. Wir sind zwar am Rande Deutschlands, aber mitten in Europa und das haben wir mit unseren niederländischen Freunden nebenan gemeinsam. Nicht zuletzt das Erfolgsmodell des grenzüberschreitenden Bürgerbusses zeigt, wie lohnenswert der Blick über die Grenze nicht nur für uns ist.
Die Feuerwehr in Ahaus steht auf zwei zentralen Säulen, dem Haupt- und dem Ehrenamt. Im hauptamtlichen Bereich haben wir in der zu Ende gehenden Ratsperiode dem Brandschutzbedarfsplan Rechnung tragend umfangreiche Stellenzuwächse beschlossen und setzen diese nun um. Ebenso zentral ist für uns die Förderung des Ehrenamtes in der Feuerwehr, dieser Aufgabe müssen wir nachkommen. Hierzu zählt nicht nur Gewinnung von neuen Mitgliedern, sondern insbesondere die Aus- und Weiterbildung der schon aktiven Kameradinnen und Kameraden. Darüber hinaus müssen wir Maßnahmen ergreifen, die langfristig das Engagement und die Gesundheit jeder einzelnen Einsatzkraft erhalten.
Weiter wurden im Brandschutzbedarfsplan die für die kommenden Jahre notwendigen Maßnahmen festgelegt, von der Fahrzeuganschaffung, Neu-/Umbau von Gerätehäusern aber auch Personal und Struktur sind Teil dieses Plans. Wir fordern eine zeitgerechte Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen und eine stärkere Berücksichtigung des Ehrenamtes in Zukunft. Hierzu zählt für uns auch, dass aktiv daran gearbeitet wird, dass Haupt- und Ehrenamt eng verschränkt miteinander arbeitet. Wir erkennen die geleistete Arbeit an und möchten den nötigen und professionellen Rahmen für das Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte schaffen. Ziel muss es sein den Bürgerinnen und Bürgern schnell Hilfe leisten zu können. Wir möchten mit einem Bereitschaftsdienst hierzu unseren Beitrag leisten, damit die Ehrenamtlichen die nötigen Bedingungen vorfinden, um von Zuhause, dem Arbeitsplatz oder von Unterwegs schnell eingreifen zu können.
Kulturell hat Ahaus viel zu bieten. Das Kulturquadrat mit Stadthalle, Stadtbücherei, Musikschule und VHS ist das kulturelle Aushängeschild unserer Stadt. Und es ist ein Ergebnis gestaltender CDU-Kommunalpolitik. Leider wird gerade das Potential der Stadthalle noch nicht voll ausgeschöpft. Ein aktiveres Management der Stadthalle, mit dem z. B. die teilweise sehr langen Umrüstzeiten der Halle verkürzt werden könnten, ist unser Ziel. Dazu gehört auch das aktivere Bewerben der Veranstaltungen durch digitale Hinweistafeln an der Stadthalle.
Auch das Schloss Ahaus als eines der bedeutendsten Bauwerke unserer Stadt fristet zurzeit nur ein Schattendasein. Mehrfach wurden schon Ideen entwickelt, wie das Schloss aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und stärker in die Stadt und ihr Kulturleben eingebunden werden kann. Es wird Zeit aus diesen Ideen Taten werden zu lassen.
Aber auch über Kulturquadrat, Schloss und Villa van-Delden hinaus findet viel Kultur in Ahaus statt. Diese Angebote wollen wir fördern und unterstützen und den Initiativen und Vereinen Räume und Möglichkeiten bieten, um die Kultur in der Stadt lebendig zu halten.
Ahaus ist insbesondere für Fahrradtouristen ein interessantes und lohnenswertes Ziel. Für uns ist es daher essenziell, dass unser Radwegenetz zuverlässig in Stand gehalten wird, damit Ahaus attraktiv für unsere Gäste bleibt. Der überregionale Austausch, insbesondere mit unseren niederländischen Nachbarn, ist uns hierbei besonders wichtig, wir möchten und wir werden ihn aktiv fördern. Natur-, Kultur und Gesundheitstourismus mit dem Ziel, neue Angebote zu schaffen, werden wir verstärkt in den Blick nehmen, um Ahaus als gastfreundliches, offenes und schönes Ziel weiter zu verankern und auszubauen.
Unsere Ortsteile Alstätte, Graes, Ottenstein, Wessum und Wüllen liegen uns besonders am Herzen. Ahaus als Ganzes ist deutlich geprägt von unseren Dörfern. Wir wollen unsere Dörfer in ihrer Struktur erhalten und zukunftssicher machen, für alle Generationen. Dazu gehört, dass wir die Dorfspielplätze in allen Ortsteilen konsequent und in Anlehnung an die Leuchtturmspielplätze in der Kernstadt umgesetzt sehen wollen. Hier dürfen die Dörfer nicht vergessen werden, wir denken an sie! Für uns ist ebenso klar: in jedem Ortsteil müssen wir Wohnbauentwicklung und Gewerbeentwicklung möglich machen, da werden wir konsequent dranbleiben! Jedes Dorf hat seine besondere Prägung und seine besonderen Bedarfe, diese werden wir konsequent in den Blick nehmen.