Gleich am Anfang des Neujahrsempfangs des CDU-Ortsverbandes Ahaus standen Freud und Leid dicht beieinander. Neben der Freude über die mehr als 100 erschienenen Mitglieder und Freunde äußerte die Vorsitzende Petra Kreuziger auch Trauer über den Tod des verdienten Parteifreundes und ehemaligen Stadtbaumeisters Reinhard Sommer, der am Tag zuvor verstorben war. Die Versammlung gedachte seiner in einer Schweigeminute.
Auch der Landtagsabgeordnete Bernhard Tenhumberg konnte nicht nur über Gelungenes wie den erzielten Schulkompromiss und die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Parteien im Landtag berichten, sondern musste auch negativ vermerken, das die Politik der gegenwärtigen Landesregierung im Wesentlichen kreditfinanziert sei und damit eindeutig zu Lasten späterer Generationen gehe. Auch bei der Kindergartenfinanzierung würde zwar ein großer Teil der Investitionen als Erfüllung von Wahlversprechungen übernommen, die Betriebskosten aber einseitig den Kommunen aufgebürdet, von denen vor allem die kleinen durch die Änderungen im Gemeindefinanzierungsgesetz in diesem Jahr und in den nächsten Jahren etliche Millionen weniger in den Kassen hätten.
Genau in diese Kerbe zielte auch der Fraktionsvorsitzende Thomas Vortkamp: "Unser Haushalt wäre ausgeglichen, wenn uns nicht die drei Millionen fehlten, die wir jetzt nicht mehr vom Land bekommen, und das bleibt die nächsten Jahre auch so." Dennoch wollte er nicht schwarz malen, sondern lobte die Anstrengungen des heimischen Handwerks und der Industrie, die zu nur 2,9% Arbeitslosigkeit und damit quasi zur Vollbeschäftigung in Ahaus geführt hätten. Bezogen auf die Politik im Ahauser Rat zeigte er sich sehr zufrieden mit der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Koalitionspartner FDP und wünschte, dass das in nächster Zukunft bei den anstehenden Projekten wie Kulturzentrum, Stadthalle, Einkaufszentrum anstelle des Rathauses 2 u.s. so bleiben möge. Vortkamp stellte auch innerparteilich Negativem Positives gegenüber, wenn er darauf hinwies, das man gegenwärtig dabei sei, durch Verbesserung der Kommunikation zwischen den Ortsverbänden und Stärkung der Mitgliederbeteiligung bei anstehenden Entscheidungen die Attraktivität der Partei zu steigern.
Im Übrigen folgte der Empfang dem bewährten Muster: Abendimbiss, Mitgliederehrung, Tombola, Wildschweinversteigerung und viele Gespräche untereinander.
Der Auktionator - in gewohnter Weise recht launig - erklärte, dass er zum letzten Male zur Verfügung stände. Nicht ganz glaubwürdig meine er: "Mir gehen die Ideen aus."
Die Mitgliederehrung bekam in diesem Jahre einen besonderen Akzent: Alle Geehrten sind seit 40 Jahren Mitglieder der CDU. Ihnen sprachen die Herren Tenhumberg und Vortkamp und die Vorsitzende Kreuziger deswegen besonderen Dank und Anerkennung aus und überreichten Präsent und Urkunde.
Auf dem Bild von links hinten: Fraktionsvorsitzender Thomas Vortkamp, Ortsverbandsvorsitzende Petra Kreuziger, und die Geehrten Gerd Könning, Peter Metz, Franz Helfenstein und Dr. Heinz-Robert Jünemann, der die Ehrung für seine erkrankte Frau Inge entgegen nahm. Im Vordergrund: Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg und die geehrten Damen Lucie Sicking und Marianne Helfenstein.
Die Gelegenheit zum Gespräch untereinander wurde nach dem offiziellen Programm vielfältig genutzt.