Erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern, und die Verkalkung der Gehirngefäße, sind neben weiteren Risikofaktoren,  Diabetes und Rauchen, die häufigsten Ursachen für den Schlaganfall.  Durch einen Gefäßverschluss der Hirnarterien, verursacht durch Blutgerinnsel bei Vorhofflimmern, Ablagerungen aus den verkalkten Gefäßen oder Massenblutungen komme es zu Minderdurchblutungen und Ausfällen von unterschiedlichen Hirnarealen, die für  motorische und sensorische Funktionen, Gedächtnis und Emotionen verantwortlich sind.

 

Nach Erläuterung der Diagnostik ging Dr. Dorsel sehr ausführlich auf die Behandlung ein. Schon die ersten Anzeichen einer Minderblutung des Gehirns (TIA), die sich manchmal durch eine vorrübergehende Lähmung in Gesicht, Arm oder Bein, verwaschene Sprache oder Sensibilitätsstörungen zeigt und nur 5-30 Minuten anhält, sollte sehr ernst genommen werden. Hier zählt jede Minute, denn hieraus kann sich ein Schlaganfall entwickeln, der bei nicht Beachtung im Rollstuhl endet. Bewährt hat sich der sofortige Anruf der Nummer 112 und die Aufnahme in eine Stroke-Unit, eine spezielle Krankenhausabteilung zur Erstbehandlung von Schlaganfällen. Hier im Kreis gibt es eine solche neurologische Abteilung im Krankenhaus Borken.  

 

Ist es erst einmal zu Sehstörungen, Gesichtslähmung, Halbseitenlähmung und Sprachstörung gekommen, hilft in den ersten 3 Stunden nur eine aggressive  Blutgerinnungstherapie und Lyse. 15% der Schlaganfälle werden durch eine Massenblutung im Gehirn verursacht und werden neurochirurgisch behandelt.

 

Wichtige Faktoren in der Vorbeugung eines Schlaganfalls sind Gewichtsreduktion, Blutdruckeinstellung auf mittlere Werte von 140/80mmHg, eine gesunde Ernährung und Ausdauertraining, wie Laufen, Fahrradfahren und Spazierengehen, das das Risiko eines Schlaganfalls um 25% senkt.