Zweimal musste der Termin einer Informationsveranstaltung mit Jens Spahn im Monat Juli wegen seiner anstehenden Berufung zum Parlamentarischen Staatsekretär beim Bundesfinanzministerium verschoben werden. Am 24.08. hatte er dann schließlich
für die Ahauser Senioren Zeit.
Im vollbesetzten Saal in der Gaststätte Möllers berichtete Jens Spahn zunächst über sein neues Betätigungsfeld und die Aufgabenstellung in seinem neuen Amt; dann sprach er über anstehende politische Themen.
Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen vier Bereiche: Erstens: Die Entwicklung unserer Region zum wirtschaftlichen Motor des Westmünsterlandes mit einer Arbeitslosigkeit von unter vier Prozent sei erfreulich und müsse weiter stabilisiert werden.
Zweitens: Die demographische Entwicklung mit einer weiterhin wachsenden Zahl älterer Menschen bringe nicht nur zunehmend Gesundheitsprobleme, sondern führe positiv auch zu einer wachsenden Zahl über die Zurruhesetzung hinaus aktiver Frauen und Männer. „Die 70 jährigen fühlen sich heute wie 50 jährige, immer mehr ältere Menschen wollen nach ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben freiwillig weiter arbeiten, auch wenn keine finanzielle Notwendigkeit besteht.“ so Jens Spahn. Das gelte es für sie selbst und die Gesellschaft nutzbar zu machen.
Drittens: Die zunehmende Digitalisierung werde unsere Zukunft verändern. Im Wesentlichen positiv: Angefangen von der Kommunikation, über das Lernen, das wirtschaftliche Management und die Erleichterungen unserer täglichen Arbeit hinaus bis zu selbstfahrenden Autos, die uns auf Abruf von einem Ort zum anderen fahren. Hier dürfe Deutschland den Anschluss nicht verpassen und sich den Herausforderungen stellen
Viertens: Das Flüchtlingsproblem beschäftige zur Zeit die meisten Menschen. In diesem Jahr sei mit 800 000 Flüchtlingen zu rechnen. Dies erfordere eine europaweite Verteilung, eine schnellere Bearbeitung der Asylanträge, eine Änderung des bürokratischen Baurechts mit schneller Realisierung der Baumaßnahmen und Personalaufstockung. Damit seien die Politik und die Verwaltungen in Kommunen, Land und Bund in erst in jüngster Zeit intensiv beschäftigt.
Nach einer angeregten Diskussion, in der auch noch die Griechenlandkrise und das Abstimmungsverhalten der CDU-Abgeordneten zum dritten Hilfspaket im Bundestag und die Atomendlagerung angesprochen wurden, endete ein für alle Anwesenden sehr informativer politischer Nachmittag.