Programm der Jungen Union Ahaus für die Kommunalwahl 2014
I. (Hoch-)Schulstandort Ahaus Ahaus ist eine Stadt mit überregionalem Bildungsangebot. Acht Grundschulen, jeweils zwei Haupt- und Realschulen, zwei Gymnasien, eine Gesamtschule, zwei Förderschulen, drei berufsbildende Schulen, eine sehr erfolgreiche überregionale Berufsbildungsstätte mit angeschlossener technischer Akademie und zahlreiche weitere Fachschulen, eine Volkshochschule und eine Musikschule bieten ein breitgefächertes und hochqualifiziertes Schul- und Weiterbildungsangebot.1
Wichtiges Ziel der kommunalen Schulpolitik muss es bleiben, dass alle Ahauser Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit haben, in Ahaus zur Schule zu gehen. Insbesondere für die Grundschülerinnen und -schüler sind dabei kurze und sichere Schulwege von Bedeutung.
Aus diesem Grunde ist es unerlässlich, alles dafür zu tun, dass keine weiteren Schulen geschlossen werden. Die bestehenden Strukturen müssen erhalten werden.
Die Möglichkeit, in Ahaus zu studieren, ist ein Gewinn für die Stadt. Von der Kooperation zwischen den Ausbildungsbetrieben und der Westfälischen Hochschule profitieren sowohl die Studierenden als auch die Unternehmen. Indem qualifizierte Absolventen dauerhaft an die Stadt gebunden werden, wird dem Fachkräftemangel begegnet und die Wettbewerbsfähigkeit gefördert. Daher ist eine Erweiterung des Angebots anzustreben.
Auch die Musikschule übernimmt im Bildungssystem eine wichtige Rolle. Die Musikschule Ahaus zeichnet sich durch ein hochprofessionelles und vielfältiges Bildungsangebot aus. Das muss künftig so bleiben. Es ist dabei von hoher Bedeutung, dass die Gebühren nicht so hoch werden, dass die Möglichkeit der Teilnahme am Musikschulunterricht an der finanziellen Leistungsfähigkeit der Eltern scheitert.
II. WLAN in öffentlichen Gebäuden Der Ausbau des Glasfasernetzes in Ahaus hat es deutlich sichtbar gemacht: Das Internet gewinnt als wesentliches Element der Infrastruktur immer mehr an Bedeutung. Es ist aber längst nicht mehr ausschließlich über Kabel verfügbar. Drahtlose Netzwerke sind aus der Netzwelt nicht mehr wegzudenken.
Es muss daher geprüft werden, inwieweit kostenloses WLAN Vorteile für städtische
Einrichtungen bietet. Für den Unterricht in Schulen steht außer Frage, dass der Netzzugang zu Unterrichtszwecken in allen Unterrichtsräumen gewährleistet sein muss. Aber auch die Nutzer anderer Einrichtungen, etwa des Kulturzentrums, des Rathauses, der Musikschule, des AquAhauses oder der VHS, können vom WLAN profitieren. Wo es sinnvoll scheint, muss Nutzern der Einrichtungen freier Internetzugang ermöglicht werden.
III. Jugendpartizipation Die Beteiligung junger Menschen liegt uns besonders am Herzen. Kinder und Jugendliche, die ihres Alters wegen keinen Einfluss auf Kommunalwahlen nehmen können, müssen die Möglichkeit haben, sich einzubringen.
Eine gewinnbringende Form, Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren die Teilhabe an der politischen Entscheidungsfindung zu ermöglichen, ist die des Jugendstadtrates. Ähnliche Ansätze gibt es auf Landesebene mit dem Jugendparlament und auf Bundesebene mit dem Programm Jugend und Parlament. Interessierte Schülerinnen und Schüler könnten sich direkt bei den Ratsmitgliedern bewerben und an deren Stelle an einem Tag im Jahr im Rathaus Platz nehmen. Die Ergebnisse könnten in Antragsform an den Stadtrat gerichtet werden.
Auf diese Weise kann Kindern und Jugendlichen aus Ahaus ein Sprachrohr geboten werden, durch das ihre Wünsche und Sorgen, ihre Ideen und Konzepte einen Platz auf der Tagesordnung der Kommunalpolitik bekommen.
Die Politik erhält dadurch die Chance, von der Kreativität und der Phantasie der Kinder und Jugendlichen zu profitieren. Doch auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines Jungendstadtrates bieten sich Vorteile: Sie lernen die politischen Strukturen und demokratischen Prinzipien kennen und setzen sich mit ihren eigenen und fremden Ideen für ihre Heimat auseinander. Sie erfahren, dass ihre Auseinandersetzung etwas bewirkt, dass sie ernst genommen werden, und gewinnen Freude am Engagement - Wer sich engagiert, kann etwas bewegen.