Neujahrsempfang des Ortsverbands Wessum
Zunächst aber hielt Eike Korte, stellvertretender Ortsverbandsvorsitzender, einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Er erinnerte an den verstorbenen Werner Waldmann, der insgesamt 36 Jahre aktiv in der Kommunalpolitik tätig war, zuletzt als Ortsvorsteher von Wessum.
Das Jahr 2015 war geprägt durch die Bürgermeisterwahl. Nach deren Ausgang arbeite man innerhalb der CDU an Veränderungen und strukturierte den Stadtverband mit Dr. Michael Räckers an der Spitze, neu. Sehr wohl werde die CDU die Arbeit der Bürgermeisterin Karola Voss konstruktiv begleiten, so Korte.
Gleich im Anschluss ging Heinrich Lefert, stellvertretender Bürgermeister, auf die Vorhaben ein, die im laufenden Jahr für den Ortsteil Wessum geplant sind. Dabei wird mit der Sanierung der Elektroanlagen und des Sanitärbereiches kräftig in die Grundschule investiert.
Die Planungen auf dem neuen Friedhof erläuterte Fraktionsvorsitzender Thomas Vortkamp. Dort soll die Rasenfläche in Richtung Kreuz in eine Allee umgewandelt werden und die jetzigen Seitenstreifen den Grabflächen zugewiesen werden.
Des Weiteren erläuterte er die Themen, die augenblicklich die Gremien in Ahaus beschäftigen, als das wären das Einzelhandels- und das Innenstadtkonzept.
Über allem steht jedoch die Flüchtlingssituation, zu der Sozialdezernent Christoph Almering ausführlich Stellung bezog. Die Bevölkerung befinde sich dabei in einem Spannungsfeld zwischen Willkommenseuphorie und Fremdenfeindlichkeit. Insgesamt seien die gesellschaftlichen Herausforderungen größer als die finanziellen Probleme. Zahlenmäßig sind in Ahaus derzeit etwa gleich viele Flüchtlinge wie Anfang der 90er Jahre während des Balkankonfliktes. Almering ging auf Zahlen, Verteilungsquoten und das Landesaufnahmegesetz ein.
„Aber“, so Almering, „wir wissen nicht, was auf uns zukommt“ und forderte „so viel Begegnung, wie möglich“ zu leisten, denn „nur so schaffen wir Verständnis.“ Dabei sprach er die Vereine an und stellte das hohe ehrenamtliche Engagement in Ahaus heraus. Dennoch sei es dringend nötig, die Hilfe zu koordinieren. Aus der Versammlung kam dazu viel Verständnis und Jan Gerling, einer der zahlreich anwesenden Vereinsvertreter appellierte: „Jeder ist in der Pflicht!“ Viele Beispiele und Hinweise auf gelungene Integration folgten.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Eike Korte für die intensiv und kontrovers geführte Diskussion und wertvollen Wortbeiträge.