Pressemitteilung von Ingrid Fischbach zum Weltfrauentag
Nein heißt Nein - Endlich die Lücken im Straftrecht schließen
Ingrid Fischbach MdB, Landesvorsitzende der Frauen Union NRW fordert anlässlich des Internationalen Frauentages am 08. März 2016
„Die sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Köln haben das Thema "Gewalt gegen Frauen" endlich in die mediale Aufmerksamkeit gerückt. Aber nun müssen Taten folgen. Da reicht auch der Vorschlag des Bundesjustizministers nicht aus", so Ingrid Fischbach, Landesvorsitzende der Frauen Union NRW.
Die Frauen Union NRW unterstützt den Vorschlag des Bundesjustizministers,dass ein Nein zukünftig ausreicht und die Frauen nicht mehr beweisen müssen, dass sie sich auch deutlich gewehrt haben. Der Vorschlag reicht aber noch nicht. Unser Staat hat die Aufgabe, die sexuelle Selbstbestimmung und die körperliche Unversehrtheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Leider müssen Frauen auch heute noch häufiger als Männer sexuelle Belästigungen ertragen. Deshalb fordert die Frauen Union NRW eine konsequente Schließung weiterer Strafbarkeitslücken im Strafgesetzbuch:
Das Grapschen ist ein massiver und traumatisierender Übergriff, der durch nichts zu rechtfertigen ist und endlich unter Strafe gestellt werden muss. Ebenso sollten für Grapschereien und Nötigungen, die aus einer Menschenmenge heraus begangen werden, eine entsprechende Regelung wie bei der Beteiligung an einer Schlägerei geschaffen werden Dann macht sich auch derjenige strafbar, der an solchen Übergriffen teilnimmt, auch wenn sein konkreter Tatbeitrag nicht bewiesen werden kann.
Ingrid Fischbach: „Die zahlreichen Übergriffe haben Lücken im Strafrecht offengelegt. Es ist Aufgabe des Staates, für einen lückenlosen und umfassenden Schutz vor sexueller Gewalt für Frauen und Männer in unserem Land zu sorgen... Und das jetzt schnell!"