Mitglieder der Seniorenunion und deren Freunde machten sich am 2. Juli per Bus zu einem Tagesausflug nach Warendorf und Freckenhorst auf den Weg.
Das erste Ziel war der Besuch des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts. Vor mehr als 175 Jahren gegründet, ist das Gestüt heute die Basis pferdesportlicher und züchterischer Einrichtungen von internationaler Bedeutung. Es beherbergt mehr als hundert zuchtaktive Hengste, darunter Warmbluthengste, zwei Vollblüter und eine stattliche Anzahl an Kaltbluthengsten. Beim Gang durch die denkmalgeschützten Ställe konnten die 47 Teilnehmer der Fahrt einige der stolzen Hengste und auch Stuten mit Fohlen aus nächster Nähe bestaunen. Dabei waren Hengste, die einen Marktwert von 120000 € und bereits Gewinnsummen von 6 Mill. € erzielt hatten. Etwa 65 Mitarbeiter versorgen und betreuen die Hengste. Hinzu kommen 20 Auszubildende, die hier den Beruf des Pferdewirtes mit dem Schwerpunkt Reiten oder Schwerpunkt Zucht und Haltung erlernen.
Bei einem Stadtspaziergang erfuhren die Teilnehmer viel von Warendorfs Vergangenheit und der Bedeutung des mittelalterlichen Handelsweges von Ost nach West. Eindrucksvoll stellte sich der historische Marktplatz dar, der von wunderschönen Giebeln gesäumt wird, Zeugen aus insgesamt sechs Jahrhunderten norddeutscher Bürgerbaukunst. Der anschließende Besuch galt der Pfarrkirche St. Laurentius von 1404, deren Fundamente bis in die karolingische Zeit zurückreichen.
Nach einer Mittagspause mit leiblicher Stärkung im historischen Brauhaus der Stadt führte die weitere Fahrt zur Stiftskirche St. Bonifatius nach Freckenhorst. Über 1000 Jahre umfasst die Geschichte des Stiftes, das als romanisches Kloster um 856 gegründet, am Ende des 15. Jahrhunderts in ein freiwilliges Damenstift umgewandelt und im Jahre 1811 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde. Gewaltig ragt das Westwerk mit zwei runden Treppentürmen wie eine Burg plötzlich vor dem Betrachter auf, der eine so mächtige Kirche in einem so kleinen Ort nicht vermutet hat. Wohl das schönste Werk des Kirchenraumes stellt der Taufstein, ein Meisterwerk romanischer Bildhauerkunst aus dem Jahre 1129, dar. Neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten waren das Freckenhorster Kreuz mit einer Keuzreliquie hinter einem Bergkristall, der Schrein der ersten Äbtissin Thiatildis und eine dreischiffige Krypta bemerkenswert.
Der Tagesausflug klang dann bei Kaffee und Kuchen in einem nahe gelegenen Bauerncafé aus. Trotz großer Hitze bei hoher Luftfeuchtigkeit, bei der mancher Schweißtropfen rann, fuhren alle mit bleibenden Eindrücken und gut gelaunt im gekühlten Bus nach Ahaus zurück.